Skip to main content

Corona Fasnacht 2021

10. Mai 2022

"Maskenpflicht für alle!"

Wir schreiben das Jahr 2021 und die ganze Schweiz trägt eine Maske. Nein, nicht weil der närrische Fasnachtsvirus alle angesteckt hat, sondern es ist dieses Corona-Virus, welches den Fasnächtlern die fünfte Jahreszeit versaut. Doch trotz strengen Massnahmen und Pflichten gibt es eine Gruppe von Freunden, die Rosswöschwyber Rusmu, welche trotzdem eine Fasnacht feierten. Eine Fasnacht ganz im Zeichen der Rücksicht, Vernunft und Maskenpflicht.

SchmuDo 2021 "Hesch de Chlapf ghört"
Schon früh am Morgen treffen sich die Mitglieder in 5er-Gruppen privat zur Tagwach und einem deftigen z’Morgen und nesten sich dort für ein langen und durstigen Tag ein. Um Punkt 06.00 Uhr gibt es trotz den Massnahmen und Verboten einen Knall auf dem Dorfplatz und die fünfte Jahreszeit kann starten. Das frühe Feuerwerk auf dem Dorfplatz ersetzt den farbenfrohen, anarchistischen und bunten Lärm der Guggenmusik aus Ruswil. Die Mitglieder feiern die Fasnacht brav zu Hause und der Vorstand startet die Gönnertour, um unsere Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber unseren Gönnern mit einer speziellen Plakette zu würdigen. Nach unzähligen Schinkengipfeli, Cüppli, strahlenden Gesichtern und Horro-Knällen neigt sich der Tag zu Ende und in der Dunkelheit der Nacht wird im Verborgenen noch das eine oder andere Fass aufgemacht und ein Corona-SchmuDo gefeiert.

Online-Freitag 2021 "Treffer, Versenkt und Live-Stream"
Um uns trotz den Einschränkungen aktiv zu entfalten und auszutauschen, startet am Freitagnachmittag ein Online-Sykpe-Beeerpongturnier. Im Kampf um Ruhm und Ehre, stand der Spass und Austausch im Vordergrund. Am Schluss standen die Sieger fest, die beiden Sigiger-Boys Fötzu und Samuel, der dicke irische Kobold, holten sich überraschend den Titel und liessen sich durch ihren wichtigsten Lebenserfolg "richtig grob" feiern. Dabei geht halt mal das eine oder andere Handy verloren. Doch die wohl grösste Überraschung zu Freude tausender Menschen war der unvergessliche und noch nie dagewesene Zentralen-DJ-Livestream. Das DJ-Duo 2m50 (Zwee-Meter-Föfzg) heizte die Zuhausegebliebenen mit ihren nationalen und internationalen Hits ein. So konnte jeder auf der ganzen Welt ein kleines Stück Zentrale in seiner Wohnung haben und das Feeling einer Zentralenparty geniessen. Ob Regional (Ruswil, Sigigen und Buttisholz), National (Luzern, Bern), Kontinental (Schweiz, Deutschland) oder International (Ägypten) - zu den heissen Beats wurde mitgetanzt und zum stimmigen Schlager mit gegrölt.
P.S. Save the Date 13.03.2021!!!

Fasnacht Samstag 2021 "Der coolste Postenlauf der Welt"
Am Samstag war es kalt, sehr kalt, kälter als –12°C sogar. Bei diesem Wetter gehen nur die Härtesten der Härtesten vor die Tür. Und was machen die Rosswöschwyber? Wir halten uns Fit und machen Sport. In 5er-Gruppen starte der Postenlauf vor der Zentrale. Nach dem obligatorischen Isostar ging es los auf den Dorfplatz. Auf diesem sollte eigentlich unser Jubi-Fest stattfinden, leider war nur ein Brunnen-Seicher vorzufinden. Weiter ging es zur Kirchentreppe, wenn schon keine Rathaustreppe, dann rocken wir halt diese Treppe. Sie wurde bestiegen und es ging dann ins Probelokal. Durch des Rätsels Lösung wurde die Äschkapelle angesteuert. Die gewürfelte Challenge trieb die mit Kaffi-Schnaps und Tee-Zwätgschen warmgehaltenen und betankten Wyber zum Rüediswiler Fasnachtsbaum. Dort heisst es: Bitte Lächeln und mit dem Gruppenfoto wurde das Geheimnis für den nächsten Posten gelüftet. Beim Schützenhaus wurden auch noch die Lachmuskeln trainiert, bevor der Anstieg zum Lothar-Brunnen startete. Ob Schächbühlerwald-Anstieg, Eigernordwand oder Mount Everest: Keiner kann diese Rosswöschwyber stoppen. Am Brunnen angekommen, fand man die Lösung und den Weg ans warme Lagerfeuer. Noch bis tief in die Nacht hörte man das Gelächter, das Gejohle und die Musik der Wyber im Wald. Es war nicht das knisternde Lagerfeuer oder der feine Tee, der uns wärmte, sondern es war die Nächstenliebe und Herzenswärme, welche wir alle so vermissten und wir in dieser Gemeinschaft wieder einmal erleben durften. Der späte Abstieg zurück nach Ruswil wurde mit mehreren Ausrutschern und Arschklatschern auf der gefrorenen Strasse versüsst.

Sonntag und Montag "Wegen Corona geschlossen"
Ja, auch die 55 Jahre gehen an uns nicht spurlos vorbei. Darum haben wir uns eine Auszeit gegönnt und uns diese zwei Tage frei gelassen, so konnte sich jedes Mitglied selber "mal gönnen". Ob Ski fahren, Tee näh, Wohnung aufräumen oder "chli go omeschmuse", jeder macht das was er will und kann.

Dienstag "Schluss mit Lustig"
Mit den warmen und schönen Momenten im Herzen, welche diese spezielle Corona-Fasnacht uns bot, gingen viele wieder ihrer normalen Arbeit nach. Um der Fasnacht noch ein würdiges Ende zu bieten, trafen sich noch vereinzelte Mitglieder am Abend auf dem Dorfplatz zum Schlussknall. Mit diesem Knall sollte diese einmalige Fasnacht, der strenge Winter und dieses verflixte Corona Virus aus dem Dorf vertrieben werden. Selbstverständlich wurde noch wie empfohlen mit genügend Schnaps die gewünschte Desinfektion der Teilnehmer sichergestellt.

Zum Schluss ist nur noch zusagen: Bliebed Gsond ond hebed üch warm.